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Vorsorgeuntersuchungen
– Ihre Gesundheit sollte es Ihnen wert sein

Das Ziel von Vorsorgeprogrammen ist es, bei „gesunden“ Personen ohne bestehende Krankheitssymptomatik Risikofaktoren zu identifizieren und die Entstehung von Erkrankungen zu verhindern oder den Zeitpunkt der Manifestation zu verzögern bzw. zu erkennen. Gerade im Bereich der Gastroenterologie spielt die Vorsorge eine große Rolle.

Ultraschalluntersuchungen

So können wir z.B. durch eine rechtzeitige endoskopische Vorsorgeuntersuchung des Dickdarms - gegebenenfalls mit Abtragung von Polypen (Krebsvorstufen) - das Entstehen einer Krebserkrankung verhindern oder die Erkrankung in einem frühen therapeutisch günstigen Stadium entdecken.

Wichtiger Hinweis: Bitte bringen Sie zu Ihrem Termin bei uns Ihren aktuellen Medikamentenplan mit! Insbesondere bei Einnahme von „Blutverdünnern“, also blutgerinnungshemmenden Medikamenten, ist die Dauer einer Einnahmepause vor einer endoskopischen Untersuchung konkret zu besprechen!

Darmkrebsvorsorge

Durch Einführung der Vorsorgekoloskopie konnte in Deutschland die Häufigkeit der Dickdarmkrebsoperationen in den letzten 10 Jahren bereits deutlich gesenkt werden. Dennoch ist Darmkrebs hierzulande der zweithäufigste Krebs, dabei aber gleichzeitig der einzige Krebs, der durch Früherkennung zu fast 100% vermeidbar und heilbar ist. Leider nehmen jedoch noch sehr wenige Menschen die Möglichkeit und die Empfehlungen der Fachgesellschaften zu der Vorsorgekoloskopie wahr. Die Koloskopie ist eine sehr sichere und zielführende Untersuchungsmethode.

Darmkrebs entsteht in der Regel aus Polypen. Viele dieser zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut entarten im Laufe von 6 bis 10 Jahren zu bösartigen Tumoren. Während einer Koloskopie lassen sich die Polypen komplikationsarm entfernen.

Vorsorgesonographie der Hauptschlagader
bei Männern ab dem 65. Lebensjahr

Zur frühzeitigen Erkennung von Bauchaortenaneurysmen besteht die Möglichkeit zu einer sogenannten Screening-Untersuchung für Männer ab 65 Jahren, d.h. die Untersuchung wird vorsorglich durchgeführt ohne dass Beschwerden bestehen.

Ebenso erlauben uns sonographische Untersuchungen oder die Überprüfung bestimmter Laborparameter präventiv, d.h. vor Ausbruch einer Erkrankung, tätig zu werden. Hierzu informieren wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.

Vorsorgekoloskopie - Darmspiegelung
Kostenübernahme durch die Krankenkassen

Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten der Darmspiegelung unabhängig vom jeweiligen Alter grundsätzlich, wenn Sie unter Beschwerden leiden.

Dient die Untersuchung der Früherkennung von Darmkrebs, haben Sie als Versicherte folgende Ansprüche:

  • ab 50 Jahren: Früherkennung
  • zwischen 50 - 54 Jahren: Test auf verstecktes Blut im Stuhl 1 x pro Jahr
  • Frauen ab 55 Jahren, Männer ab 50 Jahren: Darmspiegelung 2 x im Abstand von mindestens 10 Jahren
  • ab 55 Jahren: Stuhluntersuchung 1 x alle zwei Jahre, wenn keine Darmspiegelung gemacht wurde

Wer eine genetische Disposition für Darmkrebs hat, kann in der Regel mit einer Kostenübernahmen durch die gesetzlichen Krankenkassen auch vor dem 50. bzw. 55. Lebensjahr rechnen.



Familiäres Darmkrebsrisiko abklären

Etwa fünf Prozent aller Krebserkrankungen sind erblich bedingt. Falls in Ihrer Familie gehäuft Darmkrebs oder andere bösartige Tumorerkrankungen vorkommen, ist es möglich, dass bei Ihnen ein erblich bedingt erhöhtes Darmkrebsrisiko vorliegt. In diesem Fall ist eine individuelle Beratung über den Zeitpunkt einer ersten Darmspiegelung und die Häufigkeit zu empfehlen und gegebenenfalls eine genetische Beratung.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen tragen ein erhöhtes Krebsrisiko

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen treten häufig in akuten Schüben auf und können sowohl den Dickdarm als auch den Dünndarm betreffen. Diese Erkrankungen sollten durch entsprechende Untersuchungen erkannt werden, damit eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann.

Erfreulicherweise gibt es mittlerweile viele verschiedene medikamentöse Therapiemöglichkeiten für die Behandlung einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. Als zentrale Diagnostik steht hier die Darmspiegelung mit Entnahme von Gewebsproben, teilweise auch die Magenspiegelung im Vordergrund. Die Gewebsproben werden von dem Pathologen unter dem Mikroskop anschließend untersucht. Bei diesen Erkrankungen kann bei längerer Erkrankungsdauer ebenfalls ein erhöhtes Darmkrebsrisiko auftreten.

Man unterscheidet zwei Hauptformen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen:

Colitis ulcerosa

Die Colitis ulcerosa betrifft ausschließlich den Dickdarm. Typische Symptome sind häufige Durchfälle oft in Verbindung mit Blutungen und Schleimabsonderung. Auch Bauchschmerzen können auftreten.

Morbus Crohn

Morbus Crohn betrifft meist den Dickdarm und den unteren Teil des Dünndarmes (Ileum). Es können jedoch prinzipiell alle anderen Teile des Magen-Darm-Traktes ebenfalls durch Entzündung betroffen sein. Typische Symptome sind häufige Durchfälle in Verbindung mit Blutungen, sowie Schleimabsonderung. Zudem treten immer wieder auch krampfartigen Bauchschmerzen auf, in einigen Fällen auch Gewichtsabnahme oder Fieber.

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