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Gesundheit beginnt im Darm
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Entzündung, Reizdarm & Co

Als größtes Organ des Menschen spielt unser Darm und damit zusammenhängend unsere Verdauung eine sehr wichtige Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Ernährung, Umweltfaktoren, Stress oder Veränderungen der Darmflora können unseren Darm aus dem Gleichgewicht bringen und zu ausgeprägten Beschwerden führen. Neben dem Magen-Darm-Trakt zählen auch die Leber, die Bauchspeicheldrüse sowie das Gallenwegsystem mit ihren speziellen Funktionen zum Verdauungssystem.

Viele Menschen leiden unter Beschwerden des Magen- und Darmbereiches. Das spiegelt sich in der Flut an Nahrungsergänzungsmitteln und Spezial-Ernährung - Gluten- und Lactosefreier Kost - wider. Ob ihre Beschwerden durch eine entzündliche Magen-Darm Erkrankung, Nahrungsmittelunverträglichkeit anderweitige organische Veränderungen oder durch ein Reizdarmsyndrom bedingt sind sollte durch geeignete Untersuchungen festgestellt werden.

Dieses Herauszufinden ist unsere Aufgabe. Dafür stehen uns moderne, schonende und schmerzarme Untersuchungsmethoden zur Verfügung.


Facharztpraxis für Innere Medizin und Gastroenterologie Dr. Stefan Theveßen

Wasserstoff-Atemtest (H2-Exhalationstest)
zur Abklärung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Bei folgenden Beschwerden ist ein Wasserstoff-Atemtest sinnvoll:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • wiederholt auftretender Durchfall

Mit diesem Testverfahren können wir bei Ihnen eine Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fruktose) oder Zuckeraustauschstoffen (Zuckeralkohole) feststellen. Sie müssen hierbei eine bestimmte Konzentration des jeweiligen Zuckers trinken und im Anschluss mehrmals über 2-3 Stunden eine Atemprobe in unser Messgerät abgeben. Die Messung der Wasserstoffkonzentration in der Atemluft erlaubt Rückschlüsse auf eine mangelhafte Verdauung der genannten Zuckerstoffe.

Außerdem ist eine Beobachtung bezüglich typischer Beschwerden wie Blähungen, Darmgrimmen oder Durchfall nach Einnahme der Zuckerlösung für die Beurteilung der Untersuchung wichtig.

Glutenunverträglichkeit
(Zöliakie oder Sprue)

Gluten ist ein Getreideeiweiß und in Brot bzw. in Getreidearten wie Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer enthalten. Grundlage der Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie oder Sprue genannt, ist eine Autoimmunreaktion: Der Körper bildet Antikörper gegen Gluten, die auch die Dünndarmschleimhaut angreifen, so dass sich diese entzündet. Durch die Entzündung der Dünndarmschleimhaut kann es zu einer deutlich verminderten Aufnahme von Nährstoffen, Mikronährstoffen und Vitaminen kommen. Von Zöliakie Betroffene zeigen Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall, Gewichtsverlust und Müdigkeit.

Die Erkrankung kann anhand einer Magendarmspiegelung und der Blutentnahme mit Nachweis spezifischer Antikörper im Blut festgestellt werden.

Stuhluntersuchungen

  • Bei akut auftretenden Durchfällen können mit einer Stuhluntersuchung spezielle Keime nachgewiesen werden und ggf. eine spezielle (Antibiotika-)Behandlung eingeleitet werden.
  • Auch zur Abklärung der Verdauungsleistung der Bauchspeicheldrüse oder zur Frage nach dem Ausmaß entzündlicher Prozesse der Darmschleimhaut sind Stuhluntersuchungen sinnvoll, insbesondere z. B. bei anhaltendem Durchfall.
  • Nach der antibiotischen Behandlung des Magenkeimes Helicobacter pylori kann der Therapieerfolg ebenfalls mit einer Stuhluntersuchung überprüft werden.
  • Bekannt ist die Stuhltestung auf verstecktes Blut im Stuhl, das häufig bereits im hausärztlichen Bereich veranlasst wird. Auffällige Befunde sind häufig der Grund für die Durchführung einer Darmspiegelung.

Erkrankungen des Verdauungssystems

» Akute und chronische Magenschleimhautentzündung «
(Gastritis)

Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl sind typische Symptome einer akuten Magenschleimhautentzündung.Verschiedene Ursachen wie z.B. bestimmte Nahrungsmittel oder Alkohol können die Beschwerden auslösen. Manchmal reicht eine Magenschonkost schon zur Therapie aus. Eine Blutarmut (Anämie) oder ein Mangel an Vitamin B12 kann Symptom einer chronischen Magenschleimhautentzündung sein. Bei anhaltenden Beschwerden ist eine Abklärung im Rahmen einer Magenspiegelung zu empfehlen, damit das Ausmaß der Entzündung, die Intensität und die Ursache festgestellt werden kann. Damit eine entsprechende Therapiemaßnahme empfohlen werden kann.

» Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür «
(Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni)

Infolge einer anhaltenden Entzündungsreaktion im Magen oder Zwölffingerdarm können auch sogenannte Geschwüre entstehen. Hier kommt es zu einer massiven Störung der oberflächlichen Schleimhautschicht, die in die tieferen Wandschichten des Magens vordringen kann. Damit weitere Komplikationen eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs wie z.B. Blutung und eine sogenannte Perforation rechtzeitig vermieden werden kann, ist eine Diagnosestellung mittels Magenspiegelung notwendig. In der Regel werden auch Gewebsproben aus dem Magen entnommen, um die Ursache weiter zu klären, dementsprechend kann dann eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Z.B. im Falle einer helicobacterbedingten Entzündung eine entsprechende Antibiotikatherapie. In der Regel sind Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre auch endoskopisch kontrollbedürftig um eine vollständige Abheilung sicherzustellen.

» Gallenblasenentzündung «
(Cholezystitis)

Starke, krampfartige Schmerzen (Gallenkolik) unter dem rechten Rippenbogen sind Symptome, die bei einer Gallenblasenentzündung auftreten können. Der Bereich unter dem rechten Rippenbogen ist durch die Entzündung der Gallenblase druckempfindlich. Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen sind weitere Symptome. In rund 90 Prozent aller Fälle sind Gallensteine die Ursache für die Entzündung der Gallenblase. Die Diagnose erfolgt mit Ultraschall.

» Gallengangsentzündung «
(Cholangitis)

Neben der Gallenblase kann sich auch der Gallengang entzünden. Die Gallengangsentzündung kann durch abgerutschte Gallenblasensteine verursacht sein, aber auch durch anderweitige entzündliche Gallenwegserkrankungen. Die Symptome sind manchmal unspezifisch mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, Fieber, manchmal auch mit Schüttelfrost einhergehend. Es kann sich auch eine Gelbfärbung der Augenbindehäute und der Haut entwickeln. Eine zügige Diagnostik, z.B. durch Ultraschall und Blutuntersuchungen ist zu empfehlen.

» Gallensteine «
(Cholelithiasis)

15 bis 20 % der Menschen in Deutschland haben Gallensteine in der Gallenblase. Je nach Zusammensetzung werden diese Gallensteine zum Beispiel als Pigment oder Cholesterinsteine bezeichnet. Gallenblasensteine müssen keine Beschwerden machen, jedoch können sie zu einer Gallenblasenentzündung führen oder in den Gallengang abrutschen, dann sind weitere therapeutische Maßnahmen notwendig. Die Gallensteine sind im Ultraschall in der Regel gut erkennbar.

» Bauchspeicheldrüsenentzündung «
(akute Pankreatitis)

Eine Pankreatitis fällt meist durch sehr heftige Oberbauchschmerzen auf, teilweise auch mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen oder Blähungen einhergehend. Die Ursache können zum Beispiel Gallensteine sein, die den Abfluss der Verdauungssäfte aus der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm behindern. Eine Pankreatitis kann ebenso durch hohen Alkoholkonsum ausgelöst werden. Es gibt aber auch weitere Ursachen die nicht so häufig sind.

Eine Feststellung der konkreten Ursache ist wünschenswert damit eine weitere Pankreatitis vermieden werden kann.

» Bauchspeicheldrüsenkrebs «
- oft erst spät erkannt

Ein Tumor der Bauchspeicheldrüse kann durch anhaltende Oberbauchbeschwerden, Appetitlosigkeit, Rückenschmerzen, Übelkeit und z.B. Gewichtsreduktion auffallen. Häufig erfolgt die Feststellung eines Bauchspeicheldrüsentumors im Rahmen der Sonographie. Sonographisch ist auch die Feststellung und Verlaufskontrolle von anderweitigen Bauchspeicheldrüsen Veränderungen wie z.B. Bauchspeicheldrüsenzysten sinnvoll.

» Fettleber «

Neben dem Konsum von Alkohol kann auch eine falsche Ernährung mit Übergewicht zu einer Fettleber (nichtalkoholische Fettleber) führen. Die Leber nimmt Kohlenhydrate und Fettsäuren aus der Nahrung auf und wandelt sie in Triglyceride um, die sie dann ins Blut abgibt. Besteht ein Überangebot an diesen Energieträgern, kann die Leber diese nicht mehr vollständig verarbeiten und abtransportieren. Sie werden gespeichert. Die Leber verfettet und wird größer.

Durch eine Fettleber kann auch eine Leberentzündung ausgelöst werden. Daher besteht auch ein gewisses Risiko für die Entstehung einer Leberzirrhose bei bestehender Fettlebererkrankung. Bei einer Leberzirrhose kann die Leber Ihre Funktionen im Körper nicht mehr hinreichend erfüllen.

» Leberkrebs «
(Leberkarzinom)

Leberkrebs verläuft zunächst ohne spezielle Symptome, mögliche Symptome sind Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust und ein Druckgefühl im Oberbauch. Ein Anhalt für Lebertumoren ergibt sich häufig im Rahmen der Sonographie. Die meisten Tumore in der Leber sind gutartig wie z.B. Leberhämangiome, fokale noduläre Hyperplasien oder Leberzysten.

Bei entsprechenden Risikokonstellationen für die Entstehung bösartiger Lebertumoren wie z.B. bei Leberzirrhose, sollten regelmäßige vorsorgliche Kontrollsonografien erfolgen, damit etwaige Tumoren möglichst frühzeitig erkannt werden können. Eine Leberzirrhose kann z.B. durch chronischen Alkoholeinfluss, Fettleber oder chronische Leberentzündungen durch Hepatitis B oder C verursacht werden. Abgesehen von der normalen Ultraschalldiagnostik gelingt eine Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Lebertumoren häufig durch die ergänzende Kontrastmittel-Sonografie, CEUS.

» Chronisch-entzündliche Darmerkrankung «

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen treten häufig in akuten Schüben auf und können sowohl den Dickdarm als auch den Dünndarm betreffen. Diese Erkrankungen sollten durch entsprechende Untersuchungen erkannt werden, damit eine passende Therapie eingeleitet werden kann. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile viele verschiedene medikamentöse Therapiemöglichkeiten für die Behandlung einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. Als zentrale Diagnostik steht hier die Darmspiegelung mit Entnahme von Gewebsproben, teilweise auch die Magenspiegelung im Vordergrund. Die Gewebsproben werden anschließend von dem Pathologen unter dem Mikroskop untersucht. Bei diesen Erkrankungen kann bei längerer Erkrankungsdauer ein erhöhtes Darmkrebsrisiko auftreten.

» Reizdarm «

Das Reizdarmsyndrom kann durch unterschiedliche Symptome auffallen, so können Völlegefühl, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, krampfartige Bauchschmerzen und ein Druck im Unterbauch mögliche Symptome sein. Bei manchen Menschen treten die Beschwerden nur unregelmäßig und in bestimmten Situationen auf, z. B. bei Stress, Aufregung oder Ärger. Einige leiden aber auch dauerhaft unter einem gereizten Darm. Die Lebensqualität leidet. Für die Feststellung des Reizdarmsyndroms gibt es noch keine konkrete Untersuchungsmethode, wichtig ist, dass durch weitere Untersuchungen anderweitige behandlungsbedürftige Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes ausgeschlossen werden.

» Stuhlinkontinenz «

Durch ein komplexes Zusammenspiel der Schließmuskulatur, eines sensorischen Warnsystems in der Mastdarmwand und der hochempfindlichen Haut des Analkanals sind wir in der Lage, unseren Stuhlgang zu halten. Gerät dieses System aus dem Takt, reichen die Symptome vom Fleck in der Unterwäsche und dem Entweichen von Gasen bis hin zu einem vollständigen Kontrollverlust über die Darmentleerung.

Die Ursachen für die sogenannte Stuhlinkontinenz sind vielfältig: Es können Tumore im Darm, eine Beckenbodensenkung oder ein Dammriss bei der Geburt die Muskulatur behindern. Manchmal sind auch nur Hämorrhoiden ursächlich. Aber auch andere Ursachen wie z.B. ein Schlaganfall, eine Alzheimer-Erkrankung, Multiple Sklerose oder ein Gehirntumor können beispielsweise die Impulsverarbeitung stören.

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