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Die Enddarmspiegelung
(Proktoskopie)

Hämorrhoidalbeschwerden sind die häufigsten Erkrankungen des Enddarms

Die Proktoskopie – auch Enddarmspiegelung genannt – ist eine endoskopische Untersuchung des Analkanals und der letzten Zentimeter des Enddarmes. Die bekannteste proktologische Erkrankung ist die der Hämorrhoiden. Vor jeder Behandlung steht eine sorgfältige Untersuchung. Wir legen großen Wert darauf, dass diese in einer vertrauensvollen Atmosphäre stattfindet.

Nach der Inspektion der Analregion tasten wir zunächst vorsichtig mit dem Finger den Analkanal aus. Im Anschluss daran wird ein starres Proktoskop, das zuvor mit einem Gleit-/ Schmerzmittel bestrichen wird, vorsichtig in den Enddarm eingeführt. Dies ist gewöhnlich ein schmerzfreier Prozess, es kann jedoch ein leichtes Druckgefühl entstehen. Anschließend werden die letzten Zentimeter des Dickdarmes (Rektum) beurteilt. Hierbei können auffällige Befunde wie zum Beispiel Hämorrhoiden, Analfissuren oder Analvenenthrombosen mit hoher diagnostischer Sicherheit festgestellt und zum Teil sofort behandelt werden.

Eine Proktoskopie ist sinnvoll

  • bei Blutungen aus dem Anus
  • bei akuten oder chronischen Enddarm- oder Afterschmerzen
  • bei Brennen im Bereich des Afters
  • bei wiederholtem Sekretabgang
  • zur Behandlung von Hämorrhoiden
Schmerzen beim sitzen

Häufige proktologische Beschwerdebilder

» Hämorrhoiden «

Jeder Mensch besitzt Hämorrhoiden. Dabei handelt es sich um blutgefüllte Schwellkörper unter der Schleimhaut des unteren Enddarms. Hämorrhoiden spielen neben dem Schließmuskel eine wichtige Rolle für den vollständigen Verschluss des Enddarms. Kommt es zu einer Vergrößerung der Schwellkörper, sprechen wir von Hämorrhoiden als einem Krankheitsbild.

Etwa 10-20 % der Bevölkerung leiden unter Hämorrhoidalbeschwerden. Ursächlich hierfür sind eine alters- oder anlagebedingte Bindegewebsschwäche, starkes Pressen bei der Stuhlentleerung oder ein Auftreten während der Schwangerschaft.

Die Erkrankung macht sich meist durch hellrote Blutauflagerungen auf dem Toilettenpapier oder schmerzlose hellrote Blutungen aus dem After bemerkbar. Weitere Beschwerden können Schleimfluss aus dem After, Juckreiz, Brennen, Nässen und ein Fremdkörpergefühl sein. Eher selten kommt es zu Schmerzen.

Im Vordergrund der Behandlung steht die Beseitigung Ihrer Beschwerden. Sollte eine Salbenbehandlung oder Stuhlregulation keine ausreichende Linderung bringen, können ggf. Verödungen (Sklerosierung) oder Gummibandligaturen zum Einsatz kommen. Im Rahmen unserer Sprechstunden entscheiden wir individuell über die Notwendigkeit der Behandlung und die Art der konservativen oder operativen Maßnahmen.

» Analfissur «

Bei der akuten und chronischen Analfissur handelt es sich um einen sehr schmerzhaften länglichen „Schleimhautriss“ in der äußerst sensiblen Zone des unteren Analkanals. Hauptsymptome sind intensive Schmerzen im Enddarmbereich und Blutauflagerungen auf dem Stuhlgang.Eine akute Analfissur sollte frühzeitig festgestellt werden damit geeignete Maßnahmen zur Abheilung eingeleitet werden können. In einigen Situationen ist auch eine Operation sinnvoll.

» Analvenenthrombose «

Eine der häufigsten akuten Veränderungen am After sind Thrombosen (Blutgerinnsel) in den Venen im Afterbereich. Es handelt sich hier um tastbare, anfangs meist sehr schmerzhafte, kugelige bläuliche Anschwellungen, die schlagartig auftreten. Als Ursachen gelten Reizungen des Afters, z. B. durch Pressen bei Verstopfung oder Durchfall, oder auch „Putzmaßnahmen“. Analvenenthrombosen sind in der Regel harmlos und bilden sich meist nach ca. 1-2 Wochen zurück. Oftmals kommt es anfänglich jedoch zu erheblichen Schmerzen und ebenso zu gelegentlichen Blutungen.

» Steißbeinfistel «
(Sinus pilonidalis)

Bei der Steißbeinfistel handelt es sich um eine Erkrankung der Haarfollikel und der Haut im Bereich des Gesäßes. Eingewachsene oder abgebrochene, eingeriebene Haare können in der Mittellinie zwischen den Gesäßbacken eine chronische Entzündung hervorrufen. Symptome sind Schmerzen, Rötung und Schwellung (Pilonidal-Abszeß) oder die Absonderung von Blut oder Eiter (Pilonidalfistel).

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